Christliche Fragen und Antworten: Wie besitzt man wahren Glauben an den Herrn

Veröffentlicht auf von Die Bibel studieren

Ein Sandkorn:

Brüder und Schwestern, in meinen geistlichen Andachten habe ich in letzter Zeit das Buch Hiob gelesen. Wann immer ich sehe, dass Gott Hiob als einen gerechten, vollkommenen, aufrechten, gottesfürchtigen Menschen, der das Böse meidet pries, bewundere ich ihn aus tiefstem Herzen und möchte auch von ihm lernen. Wie ich feststelle, hatte Hiob großes Vertrauen in Gott. Als er seine Rinder und Schafe überall in den Bergen verlor, ihm sein unermesslicher Reichtum und sogar seine Söhne und Töchter weggenommen wurden, sündigte er mit keinem Wort, indem er Gott die Schuld gab, sondern war Gottes Zeuge. Während der Prüfung sagte er: „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.“ (Hiob 1,21). Das sind wichtige Worte, die ein einmaliges Zeugnis darstellen. Als er durch die Geschwüre am ganzen Körper große Schmerzen erleiden musste, bat ihn seine Frau sich von Gott loszusagen. Doch stattdessen antwortete ihr Hiob: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Hieraus ersehe ich, dass Hiob seine Integrität durch den Glauben bewahren konnte und sich nicht gegen Gott auflehnte oder sich Ihm widersetzte, egal welche großen Leiden und Drangsale er Angesichts des Todes erlebte. Hiobs Glaube ist überaus bewundernswert. Wenn ich dann hingegen in mich selbst schaue, ist es so dass, obwohl ich seit vielen Jahren an den Herrn geglaubt habe, ist mein Glaube noch sehr klein. Wenn ich bei meiner Arbeit und in meinem Leben auf unglückliche Umstände stoße, die meinem Ruf und meinem Interesse schaden, oder wenn ich Krankheit und Trübsal erleide, obwohl ich dazu nichts sagen würde, erkenne ich doch, dass ich Gott trotzdem in meinem Herzen missverstehen, Ihm die Schuld zuschieben und Ihm einfach nicht gehorchen wollen würde. Nur wenn ich danach über mich selbst nachdenke, stelle ich fest, dass mein Glaube an Gott wirklich erbärmlich ist und Welten von Hiobs entfernt liegt. Wenn Gott mir in Zukunft erlaubt Prüfungen abzulegen, wie kann ich dann ein Zeugnis geben, das Gott befriedigt? Wenn ich es nicht fertig bringe, werde ich zu Satans Lachnummer und nicht Gottes Zustimmung empfangen. Also, wie kann ich einen wahren Glauben an den Herrn aufbauen? Können mich die Brüder oder Schwestern, die etwas davon verstehen, gemeinschaftlich beraten? Vielen Dank!

Beitrag von: Ein Sandkorn

Der Weg des Glaubens:

Gott sei Dank! Ein Sandkorn, ich sah Deinen Beitrag als ich das Forum betrat und dachte sofort, dass dies von Gott arrangiert wurde. Früher stellte ich mir die gleiche Frage, aber dank der Führung Gottes und nachdem ich die Bibel sorgfältig studiert, ernsthaft gebetet, erforscht und mit meinen Brüdern und Schwestern geteilt habe, bekam ich ein gewisses Verständnis dafür, wie man zum wahren Glauben kommt. Jetzt möchte ich es mit Dir teilen. Und wenn die an diesem Beitrag interessierten Brüder und Schwestern gute Kenntnisse haben, bitte schließt euch an und teilt es gemeinsam mit uns, damit wir voneinander lernen können.

Aus dem Buch Hiob erfahren wir, dass er bereits siebzig Jahre alt war, als er sich den Prüfungen Gottes unterzog. Als er seinen ganzen Besitz und seine Kinder verloren hatte, auch als sein Körper mit Geschwüren bedeckt war, hörte er nicht damit auf den Namen Jehovas zu preisen. Auch den Weg Gott zu fürchten und das Böse zu meiden behielt er bei. Dies war untrennbar damit verbunden, dass er darauf achtete, Gott durch praktische Erfahrungen in seinem täglichen Leben kennenzulernen. Hiobs klassische Worte „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ bestätigen, dass sein Wissen über Gott nicht vage, sondern praktisch war, dass sein Wissen über Gott, der alles beherrscht und kontrolliert, echt war. Hiob wusste im tiefsten seines Herzens und ohne jeden Zweifel, dass all sein Besitz, sein Viehbestand, seine Häuser und seine Kinder, ein Geschenk Gottes war. All dies hatte er nicht durch seine eigene harte Arbeit und Anstrengung erreicht. Ohne die Gunst und Gnade Gottes, egal wie sehr er sich auch an strengte oder wie viel er bezahlte, hätte er nichts gewonnen. Dessen war sich Hiob ganz sicher. Als Gott ihn segnete, lobte er Seinen Namen. Als sein Besitz und sein Viehbestand ausgeraubt und seine Diener getötet wurden, verleugnete oder verließ er Gott nicht und er versuchte auch nicht, seinen Besitz zurückzubekommen. Er nahm Gottes Willen an, zerriss seine Kleider, rasierte seinen Kopf und kniete sich dann nieder, um Gott anzubeten. Das zeigt uns wahrhaftig, dass Hiob Gott verherrlichte und ein gottesfürchtiges Herz hatte, dass er in Trübsal und Prüfungen Gott absolut gehorchen konnte, keine Missverständnisse oder Beschwerden gegen Ihn hatte und somit die Worte „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ aussprechen konnte. Gleichzeitig stellt man fest, dass Hiobs Glaube an Gott echt war und dass sein Glaube die Grundlage einer wahren Kenntnis der Souveränität Gottes war.

Ein Sandkorn:

Gott sei Lob und Dank! Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, fühle ich mich erleuchtet. Jetzt verstehe ich, dass Hiob einen wahrhaftigen Glauben an Gott hatte, weil er die Souveränität Gottes anerkannte. Hiobs Herz wusste, egal ob er Gutes oder Schlechtes empfing, dass alles von Gott beherrscht und arrangiert wurde, damit er während der Prüfungen Zeugnis von Gott ablegen konnte. Das hilft mir auch zu verstehen, warum Gott Hiob als einen gottesfürchtigen Menschen, der das Böse meidet, lobte, denn er hatte Gott unter keinem Umstand im Stich gelassen, nie etwas getan, um sich gegen Gott aufzulehnen oder sich Ihm zu widersetzen. Stattdessen, indem er sich auf seinen wahren Glauben verließ und so Satan demütigte und besiegte, legte er ein schönes und widerhallendes Zeugnis für Gott ab. Hiobs Glaube ist es in der Tat wert, dass wir ihm nacheifern!

Der Weg des Glaubens:

Ein Sandkorn, du hast es richtig verstanden. Ich danke Gott für diese Erleuchtung!

Ein Sandkorn:

Der Weg des Glaubens, ich habe eine andere Frage: Da Hiob Gott nie gesehen hatte, und es zu dieser Zeit keine Versammlung zu besuchen und keine Schriften zu lesen gab, wie konnte er dann Gottes wahre Existenz bestätigen, Gottes Macht sehen und Gottes Herrschaft über alle Dinge erkennen? Bitte berichte uns mehr darüber.
Der Weg des Glaubens:

Gerne. Obwohl Hiob Gott nie gesehen, keine Versammlungen besucht oder Schriften gelesen, geschweige denn Gottes Werk persönlich erlebt hatte, hatte dies sein Verständnis der tatsächlichen Existenz Gottes als auch seine Kenntnis der Macht und Autorität Gottes nicht beeinträchtigt.

Durch praktische Beobachtung, durch das Erleben, Fühlen und Erkennen der Souveränität Gottes in jedem Phänomen seines Lebens, bestätigte Hiob tagtäglich die Existenz Gottes, die Tatsache, dass Gott die Quelle des menschlichen Lebens ist, und dass es Gott ist, der alles führt, alles versorgt und alles beherrscht.

Das Buch Hiob besagt: „Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand. Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen. Siehe, wenn er das Wasser verschließt, so wird alles dürr; und wenn er’s ausläßt, so kehrt es das Land um.“ (Hiob 12,13-15) „Er ist weise und mächtig; wem ist’s je gelungen, der sich wider ihn gelegt hat? Er versetzt Berge, ehe sie es innewerden, die er in seinem Zorn umkehrt. Er bewegt die Erde aus ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern. Er spricht zur Sonne, so geht sie nicht auf, und versiegelt die Sterne. Er breitet den Himmel aus allein und geht auf den Wogen des Meeres. Er macht den Wagen am Himmel und Orion und die Plejaden und die Sterne gegen Mittag. Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist.“ (Hiob 9,4-10) „Gott weiß den Weg dazu und kennt ihre Stätte. Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist. Da er dem Winde sein Gewicht machte und setzte dem Wasser sein gewisses Maß; da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg.“ (Hiob 28,23-26) Hiobs Worte beweisen, dass er sich darauf konzentrierte, die Souveränität Gottes aus allen von Gott geschaffenen Dingen und deren Rhythmus in seinem täglichen Leben praktisch zu erfahren und zu erkennen. Er sah, dass Gott das Wasser austrocknen, die Berge versetzen und die Erde schütteln kann. Er sah, dass Gott den Sonnenaufgang und -untergang, den Mond und die Sterne kontrolliert und dass Gott den Wind und den Regen, den Blitz und den Donner beherrscht. Aus all dem wurde ihm klar, dass Gottes Taten überall sind, dass Gottes Weisheit wunderbar und unergründlich ist, und dass Gottes Macht von niemandem überschritten werden kann. Auf diese Weise stellte er die wahre Existenz Gottes fest. Dieses Wissen über Gottes Souveränität und Autorität setzte Hiob auch in seinem wirklichen Leben ein. Er glaubte, dass der Reichtum, den er in seinem ganzen Leben erlangt hatte, ein Geschenk Gottes war. Er hatte diesen Reichtum nicht durch seine harte Arbeit verdient noch durch seine eigene Intelligenz und Weisheit bestimmt.

Deshalb konnte Hiob Gottes wahre Existenz bestätigen und Gottes Macht und Souveränität über allen Dingen sehen. Dies erlangte er durch sein unermüdliches Training sein Herz zu benutzen, um alles was ihn umgab und alles, was Gott ihm jeden Tag zur Verfügung stellte zu schätzen, Umstände die ihn mit praktischer Erfahrung bereicherten. Aus allen diesen Erfahrungen schöpfte Hiob sein ganzes Wissen, das zur Quelle seines wahren Glaubens führte.

Ein Pool der Quelle:

Ich habe so viel von Der Weg des Glaubens Beitrag gelernt. Es stellt sich heraus, dass Hiobs Glaube nicht in einem Augenblick und auch nicht ohne Fundament entstanden ist; er wurde durch sein Streben Gottes Herrschaft jeden Tag ein wenig kennenzulernen und durch seine praktische Erfahrung gewonnen. Früher wusste ich nur, dass Hiobs Glaube groß war, aber ich wusste nicht, wie er seinen wahren Glauben erlangt hatte. Durch die heutigen Beiträge verstehe ich, dass wahrer Glaube mit der Erfahrung wächst, er wird nicht durch das Werben mit Slogans erzeugt oder nur durch unsere Bereitschaft gewonnen. Obwohl die Mehrheit der Gläubigen die klassischen Worte Hiobs gut kennt und sie sogar vortragen kann, wie viele von ihnen können in einer so großen Prüfung standhaft bleiben und dennoch den Glauben an den Herrn bewahren wie Hiob? Das ist wirklich eine gute Frage. Normalerweise ist Gottes Segen für uns leicht zu akzeptieren, aber wenn Gott uns etwas nimmt, ist es nicht mehr so leicht. Besonders wenn Gott uns Entbehrungen, Kummer und Krankheiten schickt, die wir durchmachen müssen, wenn wir kein solides Verständnis und keine Erfahrung von Gottes Herrschaft haben, dann wird es für uns sehr schwierig sein, uns durch den Glauben zu unterwerfen.

Im Himmel fliegen:

Ich bin hier gerade vorbeigekommen und muss sagen, dass ich genauso über dieses Thema fühle. Die Art der Glaubenskommunikation erinnert mich an Zhuge Liang aus der Zeit der Drei Reiche. Er war sein ganzes Leben lang geschickt in Sachen Strategie, aber er war nicht immer erfolgreich. Obwohl seine Pläne präzise waren, funktionierte es manchmal einfach nicht, es trat eine plötzliche Wendung ein und die Sache scheiterte. Die Schlussfolgerung die er aus seiner Erfahrung zog kleidete er in folgende Worte: „Der Mensch denkt, Gott lenkt.“ Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Bauern, die ein Leben lang Land bewirtschaftet haben. Sie wissen genau, welche Feldfrüchte gepflanzt und welche Düngemittel auf verschiedenen Böden eingesetzt werden sollten, aber sie können nicht vorhersehen, ob sie eine gute Ernte haben werden. Auch sie kommen zu einem Schluss: „Die Landwirtschaft hängt vom Menschen ab; die Ernte vom Himmel“. Dies lernt man ebenfalls mit der Erfahrung. Auf die gleiche Weise kam Hiobs wahrer Glaube an Gott aus den eigenen Erfahrungen seines Lebens. Es basierte auf praktischem Wissen und nicht auf vager Vorstellung. Hiob ging der Kenntnis Gottes nach und schuf ein Herz, das Gott verehrte. Am Ende besaß er den wahren Glauben an Gott und erhielt Gottes Zustimmung und Segen.

Ein Sandkorn:

Gott sei gedankt! Je mehr Beiträge wir über den Glauben teilen, desto verständlicher wird alles! Inzwischen habe ich erkannt, warum ich immer noch den Herrn beschuldige, wenn ich auf Enttäuschungen, Krankheiten oder Schwierigkeiten stoße. Es liegt daran, dass ich nur mit meinem Mund Gottes Allmächtigkeit und Souveränität über alles anerkenne, aber ich versuche nie, Gottes Souveränität in meinem Leben zu finden. Was die vielen Aspekte des Glaubens betrifft, so habe ich nur wenig lehrmäßige Kenntnisse, nicht aber praktische Erfahrung. Da ich keine wahre Gottes kenntnis habe, ist mein Glaube an Gott natürlich sehr klein.

Der Weg des Glaubens:

Ja! Wenn wir wie Hiob sein wollen, gottesfürchtige Menschen, die das Böse meiden, die standhaft bleiben und in verschiedenen von Gott angeordneten Umgebungen, Prüfungen und Trübsalen Zeugnis ablegen können, müssen wir glauben, dass alles was wir haben, ein Geschenk Gottes ist. Alles kommt von Gott. Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Wir Menschen sind Seine Geschöpfe. Gott kontrolliert alles. Er gibt und kann auch nehmen. Das sollten wir zur Kenntnis nehmen, dies sollte unsere Einstellung gegenüber der Souveränität Gottes sein. Denn so, wenn wir dann an den Menschen, alltäglichen Angelegenheiten, Dingen und Umgebungen praktische Erfahrungen sammeln, können wir jeden von ihnen genauso vernünftig wie Hiob behandeln. Egal, ob wir Segen empfangen oder Unglück erleiden, wir können den Anordnungen des Schöpfers aus der Perspektive eines erschaffenen Wesens ohne eigene Entscheidungen und Forderungen gehorchen und Gott nicht beschuldigen. Auf diese Weise können wir Satan durch das, was wir tun, beschämen, ein wahres Zeugnis über Gott ablegen und natürlich Gottes Zustimmung erlangen.

Ein Sandkorn:

Gelobet sei der Herr! Durch die heutigen Beiträge weiß ich endlich, warum ich seit vielen Jahren an Gott glaube aber mein Glaube unverändert bleibt. Ich lernte auch über die Quelle des Glaubens und dem Weg zur Erfahrung. Von nun an werde ich Gottes Worte in meinem Leben umsetzen, mein Wissen über Gott auf mich selbst und auf die praktischen Dinge die mir begegnen, anwenden. Nur so kann ich mehr und mehr über Gott und den Glauben erfahren. Danke für Gottes Führung. Ich habe heute so viel gewonnen. Ich freue mich auf unsere nächste Gemeinschaft. Auf Wiedersehen, alle zusammen!

Dieser Artikel stammt aus: DIE BIBEL STUDIEREN

Mehr lesen: Tägliche Bibellese hat viele Artikel aus dem Evangelium, die das Geheimnis der Bibel enthüllen. Willkommen zum Lesen.

 

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post