Ist der Herr Jesus der Sohn Gottes?

Veröffentlicht auf von Die Bibel studieren

Nachdem wir zum Herrn zurückgekehrt sind, lesen wir in Matthäus 3,17: „Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Auch in der Bibel steht, dass der Herr Jesus, als Er zu den Jüngern predigte, auch Er Gott im Himmel den Vater nannte. Und als Er in Gethsemane betete, sagte Er: „O mein Vater.“ Darauf aufbauend denken wir, dass der Herr Gottes Sohn ist, und das ist es, was alle, die dem Herrn Jesus folgen, in den letzten zweitausend Jahren gedacht haben. Aber einige Brüder und Schwestern haben auch in der Bibel gelesen, dass der Herr Jesus zu Philippus sagte, als Philippus den Herrn Jesus bat, ihnen den Vater erscheinen zu lassen: „Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke“ (Johannes 14:9-10). Ebenso, „Ich und der Vater sind eins” (Johannes 10:30). So sind einige unserer Brüder und Schwestern verwirrt: „Da der Herr Jesus der geliebte Sohn Gottes ist, warum sagt der Herr: ‚ich bin im Vater und der Vater in mir‘ und ‚Ich und der Vater sind eins‘? Hier scheint es, als würde der Herr uns sagen, dass Er Selbst Gott sei, und dass der Vater und der Sohn unzertrennlich sind, ist der Herr Jesus nun der Sohn Gottes oder Gott Selbst?“ Lasst uns heute über diese Frage Gemeinschaft halten.

Der Ursprung des Konzepts des Vaters und des Sohnes

Als der Herr Jesus im Fleisch kam, um unter der Menschheit zu leben, begann Er das Werk der Erlösung der Menschheit, wodurch Er das Zeitalter des Gesetzes abschloss und das Zeitalter der Gnade begann, und mit der Menschheit in der Welt lebte und wohnte. Dann bezeugte der Heilige Geist, dass der Herr Jesus der geliebte Sohn Gottes sei, und der Herr Jesus nannte Gott im Himmel den Vater, sodass die Menschen dachten, der Herr Jesus sei der Sohn Gottes. Von da an verbreitete sich das Konzept des Vaters und des Sohnes. Aber lasst uns innehalten und nachdenken – ist es in der Genesis aufgezeichnet, dass Gott sagte, Er habe einen Sohn?

Ist das Konzept des Vaters und des Sohnes wahr?

Sicherlich wissen alle unsere Brüder und Schwestern, die die Bibel lesen, dass Gott in der Genesis nie erwähnte, dass Er einen Sohn hat, und dass Jehova, als Er im Zeitalter des Gesetzes wirkte, nie sagte, Er habe einen Sohn. Damals, als der Herr Jesus wirkte, sagte Er zu Seinen Jüngern: „Wer mich sieht, der sieht den Vater … Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen“ (Johannes 14:9–11). Und anhand dieser Worte, „Wer mich sieht, der sieht den Vater,“ „Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke,“ können wir sehen, dass der Herr Jesus Gott Selbst ist. Der Herr Jesus Christus ist der fleischgewordene Gott, der Geist von Gott im Himmel, der als Fleisch verwirklicht wurde, um Gottes eigenes Werk zu tun. Er besaß nicht nur normale Menschheit und vollkommene Göttlichkeit, zudem war Sein Wesen das von Gott Selbst, was in diesem Abschnitt deutlich gemacht wird: „Der menschgewordene Gott wird Christus genannt und Christus ist das Fleisch, das durch Gottes Geist angezogen wird. Dieses Fleisch ist anders als jeder Mensch, der aus dem Fleisch ist. Der Unterschied liegt darin, dass Christus nicht aus Fleisch und Blut, sondern die Menschwerdung des Geistes ist. Er verfügt sowohl über eine normale Menschlichkeit als auch eine vollkommene Göttlichkeit. Kein Mensch besitzt Seine Göttlichkeit. Seine normale Menschlichkeit erhält alle Seine normalen Aktivitäten im Fleisch, während Seine Göttlichkeit das Werk Gottes Selbst vollzieht. Sei es Seine Menschlichkeit oder Göttlichkeit, beide fügen sich dem Willen des himmlischen Vaters. Die Substanz Christi ist der Geist, das heißt Seine Göttlichkeit. Daher ist Seine Substanz, die von Gott Selbst“. Der Herr Jesus ist Christus, und obwohl Er äußerlich normal und gewöhnlich erschien, war Er die Verwirklichung von Gottes Geist. Als der Herr Jesus wirkte, brachte Er eine erbarmungsvolle, barmherzige Disposition zum Ausdruck, Er beendete das Zeitalter des Gesetzes, begann das Zeitalter der Gnade, predigte die Lehre von „Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ (Matthäus 3:2), lehrte die Menschen, ihre Nächsten wie sich selbst zu lieben, siebzigmal siebenmal zu vergeben, ihre Feinde zu lieben und so weiter, und gab den Menschen einen neuen Weg der Praxis. Die Worte und das Werk des Herrn Jesus hatten Autorität und Kraft; Er konnte Kranke heilen und Dämonen austreiben, Gottes Zeichen und Wunder zeigen, den Wind und die Wellen mit einer Äußerung besänftigen, die Toten wieder zum Leben erwecken, fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speisen und mehr – und schließlich wurde der Herr Jesus gekreuzigt, um das Werk der Erlösung der Menschheit zu vollenden und die Sündenlast der Menschheit zu tragen. Aus dem Werk und den Worten des Herrn Jesus ist völlig offensichtlich, dass das, was der Herr Jesus zum Ausdruck brachte, die eigene Disposition Gottes war, alles, was Gott hat und ist, und auch, dass der Herr Jesus der lebendige Gott Selbst war, das Erscheinen des einen wahren Gottes. Es gibt also nur einen Gott, und die Vorstellung vom Vater und vom Sohn ist falsch.

Warum hat der Herr Jesus Gott im Himmel den Vater genannt, wenn Er betete?

Vielleicht werden einige Brüder und Schwestern fragen: „Auch wenn der Herr Jesus Gott Selbst war, warum hat der Jesus beim Beten dann zum Vater gebetet?“ Lasst uns einen Abschnitt lesen, der sich mit dieser Frage beschäftigt: „Wenn Jesus Gott im Himmel beim Namen des Vaters anrief, während Er betete, so geschah dies nur aus der Perspektive eines geschaffenen Menschen, nur weil der Geist Gottes ein einfaches und normales Fleisch angenommen hatte und die äußere Hülle eines geschaffenen Wesens besaß. Selbst wenn in Ihm der Geist Gottes war, war Seine äußere Erscheinung immer noch die eines gewöhnlichen Menschen; mit anderen Worten, Er war der ‚Menschensohn‘ geworden, von dem alle Menschen, einschließlich Jesus Selbst, sprachen. Angesichts der Tatsache, dass Er der Menschensohn genannt wird, ist Er eine Person (sei es Mann oder Frau, jedenfalls jemand mit der äußeren Hülle eines menschlichen Wesens), die in eine normale Familie gewöhnlicher Menschen hineingeboren wurde. Dass Jesus den Gott im Himmel beim Namen des Vaters nannte, war somit gleichbedeutend damit, als ihr Ihn zunächst Vater nanntet; Er tat dies aus der Perspektive eines geschaffenen Menschen. Erinnert ihr euch noch an das Vaterunser, das Jesus euch lehrte, damit ihr es euch einprägt? ‚Vater Unser im Himmel …‘ Er bat alle Menschen, Gott im Himmel beim Namen des Vaters anzurufen. Und da auch Er Ihn Vater nannte, tat Er dies aus der Perspektive von jemandem, der mit allen von euch auf gleicher Stufe steht. Da ihr den Gott im Himmel beim Namen des Vaters nanntet, zeigt dies, dass Jesus Sich Selbst mit euch auf gleicher Stufe sah, und als ein Mensch auf Erden, von Gott auserwählt (das heißt, der Sohn Gottes). Wenn ihr Gott ‚Vater‘ nennt, liegt es nicht daran, dass ihr ein geschaffenes Wesen seid? Wie groß die Autorität Jesu auf Erden auch sein mag, so war Er vor der Kreuzigung nur ein Menschensohn, gelenkt vom Heiligen Geist (das heißt, Gott) und eines der geschaffenen Wesen der Erde, da Er Sein Werk noch vollenden musste. Dass Er den Gott im Himmel mit Vater anrief, war daher allein Seine Demut und Sein Gehorsam. Dass Er Gott auf diese Weise ansprach (das heißt, den Geist im Himmel) kann jedoch nicht beweisen, dass Er der Sohn des Geistes Gottes im Himmel ist. Vielmehr ist es einfach so, dass Seine Perspektive anders ist und nicht“.

An diesem Abschnitt können wir sehen, dass der Herr Jesus, wenn Er beim Beten Gott im Himmel den Vater nannte, nur aus der Perspektive eines geschaffenen Wesens sprach, das heißt, aus der Perspektive der Menschheit, aber das beweist nicht, dass der Herr Jesus der Sohn des Geistes Gottes im Himmel ist. Bevor Er gekreuzigt wurde, war Seine Identität der Menschensohn, Er besaß normale Menschlichkeit und Sein Aussehen war das eines gewöhnlichen Menschen. Er lebte ein normales Leben, Er aß, trank und trug Kleidung und war keineswegs übernatürlich. Deshalb betete der Herr Jesus zu Gott aus der Perspektive eines geschaffenen Wesens, was die Demut und den Gehorsam des Herrn Jesus Christus perfekt darlegt. Aber unabhängig davon, welchen Ton oder welche Art von Anrede der Herr Jesus in Seinen Gebeten benutzte, Sein Wesen war dennoch das von Gott Selbst, das vom Heiligen Geist beherrscht wurde. Er besaß normale Menschlichkeit und auch vollständige Göttlichkeit. Vor allem, wenn der Herr förmlich wirkte, wenn Er sprach oder Wunder vollbrachte, wurde Er ganz vom Heiligen Geist beherrscht. Als Gott konnte Er die Gesamtheit der Wahrheit ausdrücken, die Disposition Gottes ausdrücken und alles, was Gott hat und ist, den Menschen die Wahrheit, den Weg und das Leben geben, die Geheimnisse des Himmels offenbaren, was bedeutet, dass Gott im Himmel Sein eigenes Werk im menschgewordenen Fleisch vollbrachte. Das ist eine unbestreitbare Tatsache.

Warum hat Gott im Himmel den Herr Jesus als Seinen geliebten Sohn bezeugt?

Vielleicht werden einige Brüder und Schwestern auch fragen: „Wenn der Herr Jesus nicht Gottes Sohn war, wie können wir dann folgende Tatsache in Matthäus 3,17 erklären: ‚Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe‘?” Schauen wir uns einen weiteren Abschnitt an; „Es gibt immer noch jene, die sagen, „hat Gott nicht ausdrücklich erklärt, dass Jesus Sein geliebter Sohn sei?“ „Jesus ist der geliebte Sohn Gottes, an dem Er großen Gefallen findet“ – dies wurde selbstverständlich von Gott Selbst gesagt. Das war Gott, der Zeugnis für Sich Selbst ablegte, aber lediglich aus einer anderen Perspektive, der des Geistes im Himmel, der Seine eigene Menschwerdung bezeugt. Jesus ist Seine Menschwerdung, nicht Sein Sohn im Himmel. Verstehst du? Weisen die Worte Jesu ‚Ich bin im Vater, und der Vater in Mir‘ nicht darauf hin, dass sie ein Geist sind? Und liegt es nicht an der Menschwerdung, dass sie zwischen Himmel und Erde getrennt wurden? In Wirklichkeit, sind sie immer noch eins; was auch immer geschieht, es handelt sich einfach um Gott, der sich Selbst bezeugt. … Aber damals bekundete der Geist im Himmel lediglich, dass Er der geliebte Sohn Gottes sei und erwähnte keineswegs, dass Er der einzige Sohn Gottes sei. Dies geschah einfach nicht. Wie könnte Gott ein einziges Kind haben? Wäre Gott dann nicht zum Mensch geworden? Weil Er die Menschwerdung war, wurde Er der geliebte Sohn Gottes genannt, und daraus entstand die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Es lag einfach an der Trennung zwischen Himmel und Erde

Dieser Abschnitt lässt uns erkennen, dass, als der Heilige Geist bezeugte; „Dies ist mein lieber Sohn“, es Gott war, der aus der Perspektive des Geistes sprach und bezeugte, dass Er als Menschensohn Fleisch geworden war. Er bezeugte sich Selbst. Damals kannten alle Menschen Gott als Geist, wenn also der Heilige Geist direkt bezeugt hätte, dass der fleischgewordene Herr Jesus Gott sei, wäre es für die Menschen schwer zu akzeptieren gewesen. Auch als die Menschen zum ersten Mal mit dem fleischgewordenen Gott in Kontakt kamen, hatten sie sehr wenig Verständnis von der Menschwerdung Gottes und hätten sich nie vorstellen können, dass dieser gewöhnlich aussehende Menschensohn die Menschwerdung des Geistes Gottes war, das Erscheinen des fleischgewordenen Gottes. Selbst nachdem der Herr Jesus viele Worte gesprochen hatte, viel gewirkt, viele von Gottes Zeichen und Wundern offenbart und Gottes Autorität und Kraft gründlich demonstriert hatte, konnten die Menschen an Seinen Worten und Werken immer noch nicht erkennen, dass Er Gott Selbst war, die Erscheinung Gottes, und sagten stattdessen nur, der Herr Jesus sei Johannes der Täufer oder Elias oder der Meister. So bezeugte Gott, beruhend auf der damaligen geistlichen Statur des Menschen, dass der Herr Jesus Sein geliebter Sohn war, und erlaubte den Menschen vorübergehend, den Herrn Jesus als Gottes Sohn zu betrachten, was sowohl den Vorstellungen des Menschen entsprach, als auch für die Menschen leicht zu akzeptieren war. Da der Herr Jesus damals das Werk der Erlösung der Menschheit vollbrachte, war es unwichtig, wie die Menschen Gott nannten, solange sie den Herrn Jesus als den Retter annahmen und ihre Sünden vergeben bekamen, und somit befähigt wurden, sich an Gottes Gnade zu erfreuen. Die Tatsache, dass der Heilige Geist den Herrn Jesus als den geliebten Sohn Gottes bezeugte, basierte also auf dem historischen Hintergrund der Ära und auf der damaligen geistlichen Größe und Unwissenheit der Menschen. Hierin können wir Gottes Nachsicht für unsere Schwäche erkennen, sowie Gottes gute Absichten für uns in Seiner Errettung und auch Gottes Liebe zu uns. Bedenke: Wenn wir den Herrn Jesus als den Sohn Gottes betrachten, bedeutet das nicht, dass wir Gott im Himmel als Person betrachten?

Ich glaube, dass wir durch die Gemeinschaft oben verstehen sollten, dass der Herr Jesus Christus Gott Selbst ist. Das Konzept des Vaters und des Sohnes beschränkt sich auf die Jahre, in denen der Herr Jesus im Fleisch war. Als der Herr Jesus das Erlösungswerk vollendete, veraltete das Konzept des Vaters und des Sohnes, denn es gibt nur einen Gott.

Dank sei Gott für Seine Führung! Möge Gott mit uns sein, Amen!

 

 

 

 

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